Vor rund zwei Jahren beschlossen die Pfadfinder Rodenbachs auf deren Stammesversammlung ein Lager mit dem ganzen Stamm im Ausland durchzuführen, so kam es, dass rund 40 Pfadfinder um 7:46 Uhr am 15. August vom Rodenbacher Bahnhof Richtung Schweiz fuhren.
In der Schweiz, genauer gesagt in Kandersteg im Berner Oberland, kamen die Pfadfinder nach fast 10 Stündiger Reise an. Am Rande des traditionellen Bergdorfes wurde bereits 1923 das International Scout Centre Kandersteg, eine der ersten dauerhaften internationalen Begegnungsstätten für Pfadfinder, gegründet.
Um die Reise mit zu finanzieren, hatten sich die einzelnen Gruppen zuvor an der Aktion „Rent a Scout“ beteiligt. Wo die Kinder und Jugendlichen verschiedene Arbeiten für Rodenbacher Mitbürger erledigten, diese gingen von Hecke schneiden bis kellnern am runden Geburtstag.
Auf dem Zeltgelände und in den dazugehörigen Chalets des Zentrums waren hunderte Pfadinder aus vielen Ländern vertreten, so lud man sich gegenseitig zum Lagerfeuer ein und tauschte Geschichten, Lieder, Halstücher und Aufnäher aus. In den zwei Wochen ihres Aufenthaltes wurde es den Rodenbacher Pfadis nie langweilig, da sie sich trotz durchwachsenem Wetter mit verschiedenen Aktivitäten beschäftigten. Sowohl das Klettern am Naturfelsen als auch am „beliebtesten Klettersteig der Alpen“ überwand die Angst vor der Höhe und machte viel Spaß. Auch das „Hiken“ (Wandern) zu umliegenden Bergen und Seen wurde durch eine tolle Aussicht und Picknick auf über 2200 Metern über Null belohnt. Ebenso sorgte Wildwasserraften auf dem Gebirgsfluss Simme für gute Laune, wobei Wasserschlachten zwischen den 5 Schlauchboten keine Ausnahmen waren. Natürlich blieben die Kinder und Jugendlichen auch mal auf dem Zeltplatz, wo sie sich in verschiedenen Workshops Frühstücksbrettchen anfertigen, Mützen häkelten, T-Shirts bedruckten, Schnitzten, Freundschaftsbändchen knoteten und vieles mehr machten.
Dazu wurden noch Veranstaltungen von den „Pinkies“, Pfadfinder aus aller Welt, die auf dem Zeltplatz für eine gewissen Zeitraum Ehrenamtlich arbeiten, angeboten. Zum Beispiel einen „Survival-Workshop“ oder das internationale Lagerfeuer, wo sie mit allen Pfadfindern auf dem Platz einen Bunten Abend veranstalteten.
Erschöpft und mit vielen Eindrücken kamen die Pfadfinder vom Stamm Barbarossa am 29. August nach Rodenbach zurück. Das Lager in Kandersteg war großartig und die Schweiz hat nicht nur auf ihrer Flagge ein großes Plus.
Johannes Fleiner und Max Schminke